Einführung
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Die erste Etappe der Direttissima durch die Schweiz war zugleich auch streckenmässig ihr längster Abschnitt. Mit
63 Kilometern Horizontaldistanz wurden an diesem einzigen Tage bereits 28% der Totaldistanz hinter uns gebracht. Wer nun
im Glauben ist, dass es sich dabei ja um eine ausgesprochene Flachetappe gehandelt hätte, sollte sie wohl besser selber absolvieren.
Die im Einzelnen nicht so extremen Höhendifferenzen addierten sich in Laufe des Tages doch ganz respektabel.
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Routenführung in der Etappe 1:
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Bahnhof Schaffhausen - Merishausertal - Nördlichster Punkt der Schweiz -
Schaffhauser Randengebiet - Hemmental - Beringen - Rheinfall - Rheinau - Zürcher Weinland - Buch am Irchel -
Pfungen - Oberwil - Baltenswil - Schwerzenbach - Maur - Egg - Pfannenstiel - Männedorf - Forch - Volketswil
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Teilnehmer an der Etappe 1:
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Tilmann Geldbach Stefan Kopp Daniel Perrin Adrian Rüegger Heinz Rüegger
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Tagebuchausschnitte
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Schaffhauser Randen
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Den nördlichsten Punkt der Schweiz errreichen wir von Norden her. Interessanterweise ist er nicht mit einem
Grenzstein markiert, welcher die Staatsgrenze zum Ausdruck bringt. Die nach Süden orientierte Seite des alten Steins weist die
beiden Buchstaben CS für Canton de Schafhouse auf, die nördlicherseits angebrachten Buchstaben
GB weisen nicht etwa auf Grossbritannien, sondern auf das Grossherzogtum Baden
hin. Die ersten paar Kilometer führten uns noch nicht durch die Schweiz, sondern auf Wald- und Feldstrassen knapp
westlich der Grenze entlang bis wir dann vorübergehend schaffhausisches Gelände betraten. Man ist dabei immer
wieder überrascht, wie dünn besiedelt und gebirgig sich diese Gegend präsentiert. Einzig das lieblich in
die Landschaft eingebettete Dorf Hemmental liegt am Weg, bis man dann bei Beglingen eine höhere Besiedlungsdichte
erreicht.
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Rheinfall bei Neuhausen
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Der Rheinfall bei Neuhausen stellte für mich ein kleines Stück Kindheitserinnerung dar, war er doch einerseits ein
ehemaliges Schulreiseziel und andererseits bekannt durch Besuche von Verwandten, die in seiner unmittelbaren Nähe wohnten.
Das Wiedersehen nach Jahrzehnten war durchaus ein kleiner Schock: der Tourismus und der damit einhergehende Bedarf an Infrastruktur,
namentlich für die automobil gesinnte Gesellschaft, verschandeln zum grossen Teil die nähere Umgebung. Fast schon
befürchtet man, dass das katastrophale Vorbild der kanadisch - amerikanischen Niagara Falls einmal erreicht werden könnte.
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Zürcher Weinland
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Nach einem ausgezeichneten Mittagessen, das leider nicht ganz vollständig auf die (Kalorien) - Erfordernisse
verliessen wir wieder kurz die Schweiz, um sie im schmucken Klosterdorf Rheinau nun definitiv wieder zu betreten.
Nach dem Erklimmen der Rheinböschung folgte ein wirkliches Fla(a)ch-Stück bevor uns die Nordhänge
des Irchels ganz kurz herausforderten. In Hegnau verabschiedeten sich unsere beiden Junioren, so dass es der mittleren
und älteren Generation überlassen blieb noch den letzten gröberen Anstieg zu meistern.
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Pfannenstiel
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Nach dem Verzehren der letzten Stücklein Schokolade in Maur wurde das Tempo im Aufstieg nach Egg leicht
verschärft. Oberhalb von Egg liessen Daniels Kräfte nach und während er per Telephon seine baldige
Rückkehr nach Hause meldete, entbrannte zwischen Tilmann und mir der grosse Kampf um den Bergpreis auf dem
Pfannenstiel. Über dessen letztlich doch klaren Ausgang soll an dieser Stelle Verschwiegenheit herrschen.
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