Über den Yamuna nach Yamunanagar nach Haryana
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Fahrt auf dem «Holzweg»
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Bei Sonnenaufgang verliessen wir Saharanpur in Richtung Nordwesten mit dem Ziel, heute noch die «Foothills» des
Himalayas zu erreichen. Der Asphaltbelag auf der Strasse nach Yamunanagar war teilweise in schlechtem Zustand,
wobei der unterliegende Schotterbelag zu Tage trat. Auffallend auf dieser Strecke war die enorme Anzahl von Fahrzeugen,
wie Lastwagen, Traktoren, Pferde- , Esel- und Kamelfuhrwerke, die allesamt mit dem Transport von Holz beschäftigt
waren. Dabei schien es sich hauptsächlich um Holz von Eukalyptus zu handeln. Die riesigen Holzlager vor der Stadt
bestätigten den Eindruck, dass Yamunanagar offensichtlich ein Zentrum für die Holzverarbeitung ist,
möglicherweise der Herstellung von Spanplatten.
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Die Brücken am Yamuna
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Wir fanden den Yamuna als kleines Rinnsal vor, das sich in einem enorm breiten und sandigen Bett dahinschlängelte.
Dass der Fluss auch Hochwasser führen kann war aus dem Ausmass der beiden Brüchen, je für die
Strasse und die Eisenbahn, ersichtlich. Diese spannten sich in vielen Bögen von einem Ufer zum andern.
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Auf guten Strassen an den Fuss des Himalaya
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Haryana
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Der Staat Haryana hinterliess bei uns in vielerlei Hinsicht einen wohlhabenderen Eindruck als Uttar Pradesh. Die durchschnittliche
Qualität der Strassen war auch in ländlichen Gegenden gut bis hervorragend. Zum Teil waren auch wieder
Strassenschilder an wichtigen Kreuzungen angebracht, was uns die Orientierung doch sehr erleichterte, da wir uns nicht gerne
völlig auf die Angaben der Einheimischen verlassen wollten.
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Frühstück
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In Jagadhri, wenige Kilometer nördlich von Yamunanagar, kauften wir auf dem Markte einige Früchte ein, die uns
zum Frühstück dienen sollten. Dieses nahmen wir an der Strasse nach Bilaspur ein, wo wir wiederum die Wasserbidons
an einer Bewässerungspumpe füllten.
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Himalaya und Affen in Sicht
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Obschon es sich um einen sonnigen Tag gehandelt hatte, war die Luft extrem dunstig mit einer Sichtweite kaum über etwa
einen Kilometer. Deshalb waren wir bereits sehr nahe an den ersten Hügeln angelangt, als wird deren Anwesenheit endlich
registrierten. In einem lockeren Wäldchen, welches wir gerade durchfuhren, querte auch ein Affe unsere Fahrbahn. In der
Folge sollten wir noch regelmässig Affen zu Gesicht bekommen, die sich am Strassenrand tummelten oder in den nahen
Felsböschungen herumkletterten.
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Grenze zu den Bergen und Himachal Pradesh
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Das Queren der Grenze zwischen Haryana und dem Staate Himachal Pradesh ist auch mit einem eindrücklichen Wechsel in
der Landschaft verbunden. Obschon wir immer noch keine Fernsicht auf hohe Berge geniessen, so befinden wir uns ab jetzt doch
eindeutig im Bergland, wie der Name «Himachal Pradesh» verspricht.
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Heisser Aufstieg nach Nahan
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Harter Aufstieg bei Backofenhitze
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Bereits im Grenzort beginnt die Strasse zu steigen und überwindet eine erste Schwelle, um dann einem trockenenTal zu folgen.
Die Mittagshitze hatte für ein Aufheizen der angrenzenden Felsen gesorgt, welche nun ihre ganze Energie erbarmungslos auf
uns bergwärts kämpfende Radler zurückwarfen. Der nachfolgende 17 km lange Aufstieg nach der «Hill
Station» Nahan gestaltete sich zu einer weiteren Ausdauerprüfung und machte das Einschalten von Pausen in
kürzeren Abständen notwendig. Glücklicherweise verlief der zweite Abschnitt gröstenteils im lockeren
Walde, was doch zumindest ein klein wenig mit Schatten verbunden war.
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Nahan
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Am früheren Nachmittag erreichten wir dann das auf einem Hügel in ca. 950 m gelegene Nahan, welches wir als unser
Tagesziel auserkoren hatten. An den zentral gelegenen Fussballplatz angrenzend bezogen wir Quartier im
Hotel Renuka.
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Aufenthalt in unserer ersten «Hill Station»
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Marktbummel und Einkauf in Nahan
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Obschon Nahan nicht besonders hoch liegt, zeigte das Thermometer am Nachmittag «nur» 32°, was wir im
Vergleich zu den in der Ebene vorherrschenden Verhältnissen bereits als angenehm empfanden. Auf jeden Fall nutzten Urs
und ich die Gelegenheit zu einem Rundgang durch das Städtchen und zu einem Bummel über den heimischen Markt.
Dort versorgten wir uns mit einigen kleineren Vorräten und frischem Obst.
Nik hatte währendessen seine Zeit darauf verwendet, bei den Bikes eine technische Kontrolle durchzuführen und
wichtige Teile zu schmieren.
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