Ein Missverständnis am Morgen
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Wegfahrt im Ärger
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Ein kleineres Missverständnis prägte den frühen Morgen: Nik kam als letzter aus
dem Schlafsack und unsere Vorbereitungen waren zur Abfahrt waren schon recht weit gediehen, so
dass wir uns bereits dem Frühstück zugewandt hatten. Aus irgend einem Grunde hatte
er wohl angenommen, dass wir alles Brot alleine aufgefressen h&ätten und ist deshalb, nach
einem schnellen Zusammenpacken, wutentbrannt und ohne Worte zu verlieren losgeradelt. Urs und
ich staunten nur und hatten dann noch das Zelt zusammenzupacken, bevor wir selbt uns auch auf
den Weg machen konnten.
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1. resp. 2. Frühstück in Khalsi
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Wir trafen uns dann in Khalsi wieder, wo Nik bereits in einer Imbissstube sass. Wir setzten uns
ebenfalls hin und bestellten etwas Reis und Dhal zu einem weiteren Morgenessen und bereinigten
die Situation mit Nik.
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Kurvenreicher Aufstieg nach Lamayuru
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Tiefster Punkt seit Wochen
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Kurz hinter Khalsi mussten wir unsere Fahrt ein weiteres Mal kurz unterbrechen, um unsere Passdaten
bei einem Checkpoint der Polizei registrieren zu lassen. Nach einer kurzen Abfahrt erreichten wir dann
die Brücke über den Indus und damit den geographisch tiefsten gelegenen Punkt seit
längerer Zeit. Während der Fluss seine allgemeine Richtung vorerst beibehät und
und fortan durch das pakistanische Baltistan fliesst, drehen wir nun kurz Richtung Süden, um
dann weiterhin einen Westkurs einzuschlagen.
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Ein kurvenreicher Aufstieg nach Lamayuru
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Nach der Brücke folgte die Strasse vorerst einmal einem Seitental, das in Richtung Wanla
führt. Gemessen an der Zahl der parkierten Lastwagen schien dieser schattige Ort bei den
Chauffeuren sehr beliebt zum Übernachten oder auch nur zum Waschen der Fahrzeuge zu sein.
Mit einer Haarnadelkurve nach rechts verliessen wir das Tal und erklommen dann in vielen
abwechslungsreich angelegten Kurven einen kahlen Steilhang, um nach Überwindung der
ersten Stufe vor einer wahrhaft mondähnlichen Landschaft in hellen Gelb- und Ockertönen
zu stehen. Dahinter zeichnete sich das Dorf Lamayuru mit seinem bekannten Kloster ab. Dieses wird
jedoch von der Strasse weit oberhalb am Hang umgangen, womit wir den Klosterkomplex quasi aus
der Vogelperspektive zu Gesicht bekamen. Üblicherweise wird das Kloster aus einer
Bodenperspektive abgebildet, was den möglicherweise gewünschten Eindruck
von Himmelsnähe erweckt.
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Ein Restaurant-Erlebnis
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Ausserhalb von Lamayuru machten wir kurz in einem Restaurant Station, um die rare Gelegenheit
zu nutzen, ein gutes Mittagessen einnehmen zu können. Dazu haben wir recht viel getrunken,
da es bereits wieder ziemlich warm geworden war und wir in der letzten Nacht mit Flüssigkeit
doch etwas zu kurz gekommen waren.
Weil es uns recht gut schmeckte waren wir bereits etwa beim dritten Gang angelangt, als sich ein
amerikanisches Pärchen zu uns an den grossen Tisch setzte und mit uns ein Gespräch
anfing. Mit ihren Bemerkungen über Delhi und dessen Hilton Hotel qualifizierte sich die Frau
in unseren Augen bald einmal als ziemlich «schicki - micki». Einen Höhepunkt
erlebte diese Geisteshaltung als ihr (auf unsere Empfehlung hin) ein vegetarisches Mahl serviert
wurde, welches sie in Bausch und Bogen zurückwies, weil in der benützten Pfanne
schon einmal Fleisch gekocht worden wäre!!! Wir staunten und sahen uns ungläubig
an, hätten wir doch sofort ein Fleischgericht bestellt, wäche auch nur ein solches
auf der Karte vermerkt gewesen. Die Bedienung reagierte auch mit völligem Unverständnis
und ihrem Begleiter was das ganze Theater offensichtlich peinlich.
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Auf dem Photu La
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Aufstieg zum Pass
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Bei teilweise Wolkenbedeckung, die plötzlich aufgekommen war, setzten wir den Aufstieg zum
Photu La weiter. Dies bedeute die Überwindung weiterer 15 km um den mit 4100 m höchsten
Punkt auf der Srinagar - Leh Road zu erreichen.
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Fahrt ins Tal
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Oben angekommen standen wir einem heftigen Wind gegenüber, der uns in abgeschwächter
Form bis weit ins Tal hinunter begleitete. Nach rasanter Fahrt ins erste Dorf, welches durch schön
gepflegte Gerstenfelder auffiel, verengte sich das Tal um kurz darauf in einen sehr ariden Abschnitt zu
münden, der durch starke Erosionserscheinungen geprägt war.
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Bod Karbu
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In Bod Karbu füllten wir unter den kritischen Augen der Dorfjugend, welche gerade aus dem
Schulunterricht entlassen worden war, an einem Bewässerungskanal unsere Wasservorräte
auf, um auf eine Nacht in trockener Gegend vorbereitet zu sein. Wir fanden dann jedoch einen geeigneten
Platz zum Kampieren, welcher Zugang zu einem Wasserkanal bot.
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Strassenkehren aus dem Industal hoch nach Lamayuru
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Helle Gesteinsformationen
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Klosterdorf Lamayuru
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Dorf und Gompa von Lamayuru von oben gesehen
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Nik erreicht die Passhöhe des Photu La
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Blick vom Photu La ins nächste Tal
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Felder im Sangeluma Tal bei Bod Karbu
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