Auf der Jeep-Piste nach Bardan Gompa
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Neuorganisation des Gepäcks
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Am heutigen Morgen musste das ganze Gepäck neu verpackt werden, damit wir für den Trek
mit den Pferden gerüstet waren. Auf die Velos schnallten wir nur gerade noch das Allernotwendigste
für den unmittelbaren Tagesbedarf, wie einige wenige Materialien fü kleine Reparaturen,
Ersatzkleider falls sich die Pferde verspäten sollten, Zwischenverpflegung und den Katadyn Filter,
um jederzeit genügend Trinkwasser zubereiten zu können.
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Beladen der Pferde
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Wir waren gerade bei einem ausgiebigen Frühstück als gegen acht Uhr unser Pferdehalter mit
seinen drei Ponies erschien und wir begannen alsbald mit dem Beladen der Packtiere. Zu unserer nicht
geringen Überraschung wurde das ganze Gepäck auf lediglich zwei Pferderücken verladen,
während der dritte lediglich die paar Kleinigkeiten des Führers abbekam. Gegen 10 Uhr waren wir
soweit, dass sich der Trek in Bewegung setzen konnte. Bis zum Dorfrande fuhren wir hintendrein, um uns
alsbald zu verabschieden und vorne weg zu fahren. Als unseren Treffpunkt machten wir den Zeltplatz von
Reru aus.
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Bardan Gompa
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Wir fuhren vorwiegend auf einer Schotterpiste entlang dem Tsarap Chu, die auch einige wenige sandige
Abschnitte aufwies. Obschon die Temperatur in den Felsen hoch war, kamen wir dank der guten
Pistenverhältnisse und dem wenigen Gepäck relativ rasch voran und erreichten nach kurzer
Zeit Bardan Gompa. Dieser Klosterkomplex ist bildhübsch auf einen den Tsarap Fluss hoch
überragenden Fels gebaut und kontrolliert den Zugang zu den oberen Talregionen.
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Baustelle und Ende der Fahrpiste
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Fort- und Rückschritte im Strassenbau
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In unseren Reiseführern stand übereinstimmend die Information, dass die befahrbare Piste in
Bardan endet. Seit dem Erscheinen dieser Führer wurde aber offensichtlich fleissig weitergebaut
und wir konnten noch wenige Kilometer im Sattel hinter uns bringen. Dann jedoch an einem extremen
Steilhang war ein abruptes Ende und wir mussten eine nicht ganz ungefährliche Umgehung einer
kritischen Stelle hinnehmen. Es war nicht ganz klar, ob das Trassee hier neu in den jungfräulichen
Hang gelegt wurde oder ob ein grösserer Erdrutsch die Piste wieder verschüttet hatte.
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Auf der Baustelle unterwegs nach Mune Gompa
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Nach der schwierigen Passage erreichten wir wieder ein Stück Piste, welches bereits definitiv angelegt
ist, wobei jedoch die Fahrbahn ab und zu noch mit teilweise grossen Felsen durchsetzt ist. Mit den primitiven
Mitteln, die hier grösstenteils zum Einsatz gelangen, können solche Hindernisse schwerlich
beseitigt werden. Irgend eines Tages wird dann wohl ein Sprengteam vorbeikommen und die Verbindung kann
dann für den Verkehr geöffnet werden. Da wir mit den Bikes natürlich mit schmaler Spur
auskommen konnten, stellten diese Hindernisse für uns lediglich ein kleinstes Problem dar, und wir
konnten nun in recht kurzer Zeit das Dorf Mune erreichen. Wir machten hier einen Verpflegungshalt und
genossen den Ausblick auf das nahe gelegene kleine Kloster, welches sich malerisch in die Umgebung der
Berge einordnet.
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Single Trail über die Weidegründe von Reru
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In offener Landschaft
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In Mune hatten wir den Schluchtabschnitt hinter uns gelassen und konnten uns nun für die nä,chsten
paar Kilometer nach Reru auf einer hoch über dem vom Weg aus unsichtbaren Fluss Terrasse bewegen.
Der ausgebaute Bereich des Weges hatte in Mune geendet, so dass uns nunmehr ein schmaler Pfad zum
Fortkommen genügen musste. Dieser schlä,ngelte sich durch die spärliche Hochgebirgsvegetation,
welche von den Einwohnern der nahegelegenen Dörfer zum Weiden ihrer Tiere genüzt werden. Auf dem
flachen Abschnitt kamen wir rasch voran und erreichten um die Mittagszeit die ersten Bewässerungsfelder
von Reru.
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Warten auf unsere Begleitung
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Wir machten vorerst einmal Station am äussersten Rand des Dorfes Reru und legten uns etwas in den
Schatten grosser Felsen, um dann etwas später die nächste Umgebung zu erkunden. Dazu bestieg
ich einen nahegelegenen Hügel von dessen Stupa aus man einen herrlichen Überblick über den
Talabschnitt und die flankierenden Berge hatte. Von dieser Stelle aus konnte ich auch eine Mulde mit einem kleinen
See ausmachen, an dessen Ufer sich der Campingplatz von Reru befindet. Da von unserer Begleitung noch nichts zu
sehen war, machten wir uns dann im Verlaufe des Nachmittags zu diesem schön gelegenen und gepflegten Platz auf.
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Treffpunkt einiger Treks
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Im Verlaufe des Nachmittages erreichten weitere Treks den Campingplatz und die Guides errichteten für die
Touristen die Zelte und begannen dann mit den Vorbereitungen für Nachtessen. Nach und nach trafen dann
auch die Grüppchen von Trekkern ein, hauptsächlich Franzosen, einige Romands und schliesslich
auch Deutsche.
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