Dienstag, 15. Juli 1997 31

Mountain Biking nach Reru


Auf der Jeep-Piste nach Bardan Gompa
Neuorganisation des Gepäcks
Am heutigen Morgen musste das ganze Gepäck neu verpackt werden, damit wir für den Trek mit den Pferden gerüstet waren. Auf die Velos schnallten wir nur gerade noch das Allernotwendigste für den unmittelbaren Tagesbedarf, wie einige wenige Materialien fü kleine Reparaturen, Ersatzkleider falls sich die Pferde verspäten sollten, Zwischenverpflegung und den Katadyn Filter, um jederzeit genügend Trinkwasser zubereiten zu können.
Beladen der Pferde
Wir waren gerade bei einem ausgiebigen Frühstück als gegen acht Uhr unser Pferdehalter mit seinen drei Ponies erschien und wir begannen alsbald mit dem Beladen der Packtiere. Zu unserer nicht geringen Überraschung wurde das ganze Gepäck auf lediglich zwei Pferderücken verladen, während der dritte lediglich die paar Kleinigkeiten des Führers abbekam. Gegen 10 Uhr waren wir soweit, dass sich der Trek in Bewegung setzen konnte. Bis zum Dorfrande fuhren wir hintendrein, um uns alsbald zu verabschieden und vorne weg zu fahren. Als unseren Treffpunkt machten wir den Zeltplatz von Reru aus.
Bardan Gompa
Wir fuhren vorwiegend auf einer Schotterpiste entlang dem Tsarap Chu, die auch einige wenige sandige Abschnitte aufwies. Obschon die Temperatur in den Felsen hoch war, kamen wir dank der guten Pistenverhältnisse und dem wenigen Gepäck relativ rasch voran und erreichten nach kurzer Zeit Bardan Gompa. Dieser Klosterkomplex ist bildhübsch auf einen den Tsarap Fluss hoch überragenden Fels gebaut und kontrolliert den Zugang zu den oberen Talregionen.
Baustelle und Ende der Fahrpiste
Fort- und Rückschritte im Strassenbau
In unseren Reiseführern stand übereinstimmend die Information, dass die befahrbare Piste in Bardan endet. Seit dem Erscheinen dieser Führer wurde aber offensichtlich fleissig weitergebaut und wir konnten noch wenige Kilometer im Sattel hinter uns bringen. Dann jedoch an einem extremen Steilhang war ein abruptes Ende und wir mussten eine nicht ganz ungefährliche Umgehung einer kritischen Stelle hinnehmen. Es war nicht ganz klar, ob das Trassee hier neu in den jungfräulichen Hang gelegt wurde oder ob ein grösserer Erdrutsch die Piste wieder verschüttet hatte.
Auf der Baustelle unterwegs nach Mune Gompa
Nach der schwierigen Passage erreichten wir wieder ein Stück Piste, welches bereits definitiv angelegt ist, wobei jedoch die Fahrbahn ab und zu noch mit teilweise grossen Felsen durchsetzt ist. Mit den primitiven Mitteln, die hier grösstenteils zum Einsatz gelangen, können solche Hindernisse schwerlich beseitigt werden. Irgend eines Tages wird dann wohl ein Sprengteam vorbeikommen und die Verbindung kann dann für den Verkehr geöffnet werden. Da wir mit den Bikes natürlich mit schmaler Spur auskommen konnten, stellten diese Hindernisse für uns lediglich ein kleinstes Problem dar, und wir konnten nun in recht kurzer Zeit das Dorf Mune erreichen. Wir machten hier einen Verpflegungshalt und genossen den Ausblick auf das nahe gelegene kleine Kloster, welches sich malerisch in die Umgebung der Berge einordnet.
Single Trail über die Weidegründe von Reru
In offener Landschaft
In Mune hatten wir den Schluchtabschnitt hinter uns gelassen und konnten uns nun für die nä,chsten paar Kilometer nach Reru auf einer hoch über dem vom Weg aus unsichtbaren Fluss Terrasse bewegen. Der ausgebaute Bereich des Weges hatte in Mune geendet, so dass uns nunmehr ein schmaler Pfad zum Fortkommen genügen musste. Dieser schlä,ngelte sich durch die spärliche Hochgebirgsvegetation, welche von den Einwohnern der nahegelegenen Dörfer zum Weiden ihrer Tiere genüzt werden. Auf dem flachen Abschnitt kamen wir rasch voran und erreichten um die Mittagszeit die ersten Bewässerungsfelder von Reru.
Warten auf unsere Begleitung
Wir machten vorerst einmal Station am äussersten Rand des Dorfes Reru und legten uns etwas in den Schatten grosser Felsen, um dann etwas später die nächste Umgebung zu erkunden. Dazu bestieg ich einen nahegelegenen Hügel von dessen Stupa aus man einen herrlichen Überblick über den Talabschnitt und die flankierenden Berge hatte. Von dieser Stelle aus konnte ich auch eine Mulde mit einem kleinen See ausmachen, an dessen Ufer sich der Campingplatz von Reru befindet. Da von unserer Begleitung noch nichts zu sehen war, machten wir uns dann im Verlaufe des Nachmittags zu diesem schön gelegenen und gepflegten Platz auf.
Treffpunkt einiger Treks
Im Verlaufe des Nachmittages erreichten weitere Treks den Campingplatz und die Guides errichteten für die Touristen die Zelte und begannen dann mit den Vorbereitungen für Nachtessen. Nach und nach trafen dann auch die Grüppchen von Trekkern ein, hauptsächlich Franzosen, einige Romands und schliesslich auch Deutsche.
Wilder Rosenstrauch im Tal von Bardan Wilder Rosenstrauch im Tal von Bardan
Bardan Gompa, hoch über dem Fluss Bardan Gompa, hoch Bardan Gompa, hoch über dem Fluss über der Schlucht
Bardan Gompa, hoch über der Zanskar-Schlucht Bardan Gompa, hoch über der Zanskar-Schlucht
Urs in einem etwas schwierigeren Streckenabschnitt vor Mune Urs kurz vor Mune im Am linksseitigen Abhang wird noch heftig an der Strasse nach Mune gebaut Strassenbauabschnitt
Stupas vor dem Dorf Mune am Ende der Schlucht Stupas vor dem Dorf Mune am Ende der Schlucht
Gebetsfahnen in Mune Gompa Mune Gompa Nik  auf der Hochebene zwischen Mune und Reru Nik zw. Mune und Reru
   

Reise-Beschreibung
Auswahl der Etappen Tagebuchseiten dieser Etappe
Durch die Indischen Ebenen Mountain Biking nach Reru
In den Vorbergen des Himalaya Durch die Schluchten Zanskars
Auf der «Haute Route» des Himalaya nach Ladakh Zu Besuch in Phuktal Gompa
Erholungsurlaub in der «Touristenmetropole» Leh Im Hochtal des Kargyak Chu
Durch die grossen Flusstäler via Kargil nach Zanskar Vorbei am Gumbaranjon zum Basislager
Mit Pferdetrek über den Shingo La zurück ins Lahaul Über den Shingo La (5100 m)
Abschied von Lahaul, Erholung in Manali Zurück an die Strasse Leh-Manali
«Shopping» in Delhi und Ausflug zum «Taj Mahal»  

Foto Gallerien
Impressionen. Momente der Reise festgehalten in 59 Bildern und in getrenntem Fenster angezeigt. Bilderindex
Reise in Bildern. Die in den Textteilen zur Illustration verwendeten Bilder im Grossformat in getrenntem Fenster angezeigt.
Übersicht
Startseite Himalaya-Tour. Einführung zur Reise in den indischen Himalaya und Übersicht mit Kurzbeschrieb der einzelnen Etappen.

Heinz Rüegger - 02.06.2007 HOME