Unterwegs nach Ladakh und Kashmir
|
Drei indische Radlerkollegen
|
Bei der Bushaltestelle in Kyelong trafen wir heute auf drei indische Radlerkollegen. Sie sind in Bombay
zu Hause und waren in der Monsunzeit von dieser Stadt her Richtung Himalaya losgeradelt. Wie sie
uns erzälten, hatten sie zum Teil sehr ergiebigen Niederschläge gehabt. Nun hatten sie
sich zum Ziel gesetzt, den ganzen Weg über die vielen Pässe nach Ladakh und anschiessend
nach Kashmir zu bewätigen. Es ist fast selbstredend, dass ihre Ausrüstung unserer in
viellerlei Hinsicht nicht ebenbürtig war. Noch krassere Unterschiede betreffen die unterschiedlichen
Reisebudgets, wie wir ihren Schilderungen entnehmen konnten. Um so mehr bewunderten wir natürlich
ihren Mut und ihre Entschlossenheit, allen Widerwärtigkeiten zu trotzen.
|
Mit dem Bus zurück durchs Lahaul
|
Erfahrung öffentlicher Verkehr
|
Das Aufpacken des Gepäcks geschah heute anders als üblich, stand uns an diesem Tage doch
eine längere Busfahrt bevor. Dies war für uns eine neue Erfahrung, und wir wollten unser Material
so kompakt wie möglich haben, um eine bessere Übersicht und damit auch Kontrolle zu haben.
Nachdem der Bus an der Haltestelle angekommen ist, kletterte Nik auf das Dach des Gefährtes,
um die Velos dort fachgerecht festzuzurren. Urs uns ich reichten ihm diese auf Dach, um uns dann um die
Fahrkarten nach Manali zu kümmern. Diese kosteten Rs 50 pro Person und im Bus knöpfte uns
der Kontrolleur noch einmal den halben Betrag für die Räder ab. Später, bei einer
Überprüfung des Kontrolleurs, stellte sich dann allerdings heraus, dass dies wohl zu Unrecht
geschehen war.
|
Mit dem Bus unterwegs
|
Im vollgestopften Bus begann dann bald einmal die Holperfahrt entlang der gleichen Strecke, die wir vor
ca. einem Monat in umgekehrter Richtung mit dem Velo gefahren waren. Das Lahaul war wiederum
wolkenverhangen. Wir genossen aber trotzdem die teilweise recht gute Aussicht, obschon dies natürlich
mit den vorhergehenden Erfahrungen nicht verglichen werden kann. In Khoksar die bereits bekannte
Polizeikontrolle, in deren Rapportbuch wir feststellen konnten, dass die drei Südtiroler erst vor kurzem
passiert haben mussten. Wir nutzten die Möglichkeit, in einem der vielen Imbissstuben eine kleine
Mahlzeit einzunehmen, bevor der Aufstieg auf den Rohtang La in Angriff genommen werden konnte.
|
Über den Rohtang La nach Manali
|
Am Rohtang La
|
In der Zwischenzeit waren die umliegenden Berge vollständig in Wolken gehüllt und es setzte
gar ein leichter Nieselregen ein. Auf etwa halber Höhe zum Pass trafen wir auf zwei Mitglieder der
Tirolergruppe, während der dritte Radler bereits weiter voraus lag. Bei einem kurzen Halt realisierten wir
dann, dass die zurückliegenden Beiden in der Zwischenzeit auf einen Lastwagen aufgestiegen waren und
schnell der Passhöhe zustrebten. Auf dem Rohtang La war in der Periode seit unserem letzten Besuch der
Schnee fast vollständig weggeschmolzen. Die schneesuchenden indischen Touristen und Pilger mussten
sich jetzt schon in höere Gefilde vorkämpfen, um ihre gemieteten «Snow-Shoes» in Aktion treten zu
lassen. Mit ihnen hatten selbstverständlich auch die Teebuden nach oben disloziert.
|
Manali
|
Auf dem Hinweg hatten wir in der Eile nur einen flüchtigen Eindruck von Manali bekommen. Dies wollten
wir nun korrigieren und uns gleichzeitig erholen. Ausserdem wollten wir den Aufenthalt in Delhi noch so lange
wie gangbar herausschieben, das trotz der Monsunsaison das Klima in den Bergen viel ertrüglicher ist als
die feucht-warme Situation in den Ebenen.
|
Kulinarisches
|
Nicht zuletzt wollten wir uns natürlich auch an dem kulinarischen Grossangebot in der Touristenstadt
Manali gütlich tun, um bei dieser Gelegenheit wieder ein wenig Speck am Körper anzusetzen.
|
Das Hotel «Paramount» in Neu-Manali
|
Als Hotel suchten wir uns diesmal das von Karin und Stefan empfohlene Paramount in Neu-Manali aus.
Dieses ist zentral gelegen und trotzem weg vom grossen Betrieb des Basarviertels.
Zum Nachtessen gingen wir am heutigen Tage in SaBa am
Waldrand beim Taxistand.
|