Zum Tempel der Hadimba Devi
|
In bekannten Gefilden
|
Der Weg zum Tempel der Hadimba Devi verläuft vom Taxistand aufwärts dem Wald entlang.
Uns war dieser Weg bereits vom ersten Besuch von Manali her bekannt, hatten wird doch damals in dieser
Gegend unsere Unterkunft gefunden. Hatten wir uns damals noch amüsiert gezeigt über die vielen
hübsch gekleideten, jungen indischen Pärchen, die sämtliche in Richtung Tempel pilgerten,
so wollten wir nunmehr selbst herausfinden, welche Bewandtnis es mit diesem Tempel auf sich hatte.
|
Harte Arbeit
|
Wir hatten die Hotelregion hinter uns gelassen und den kleinen Bach über eine kleine
Fussgängerbrücke passiert, als wir beim Aufstieg im Wald auf eine Truppe von Arbeitern stiessen.
Diese war gerade damit beschäftigt, einen Betonmasten, wie er beispielsweise für elektrische Leitungen
gebraucht wird, den Hang rauf zu wuchten. Der grössere Teil der Mannschaft war zum Tauziehen eingeteilt,
während der kleinere Rest mit Brechstangen das Objekt um ein Weniges anhob oder um Hindernisse herum
manövrierte. In dieser Art konnte der Mast in kleinen Schritten langsam vor- und aufwärts bewegt werden.
Dass dieser die Behandlung nicht gänzlich unbeschadet überstehen würde, davon zeugten zahlreiche
Kratzspuren auf dem betonierten Weg und an den im Wege liegenden Felsbrocken. Das schonende und arbeitserleichternde
Unterlegen von Rundhölzern war offenkundig kein Thema.
|
Ein Pagodentempel mit reichen Schnitzereien
|
Oben im Wald trafen wir dann auf den Tempel der Hadimba Devi, welcher aus Holz im Stil einer Pagode erbaut ist.
Reichhaltige Holzschnitzereien zieren seine Fassade, und wahrscheinlich auch sein Inneres, welches wir jedoch aus
religiöser Rücksichtsnahme nicht besichtigten. Im weiteren setzen grosse Geweihe einen zusätzlichen
Akzent an der Fassade.
Nach der lokalen Legende soll dem Schnitzer, nach getaner Arbeit, die Hand abgehackt worden sein, damit er nie mehr
etwas noch schöneres realisieren konnte.
|
Die Bewandtnis mit der Liebe
|
Weshalb so viele junge Pärchen den Tempel besuchen, hängt natürlich einerseits damit zusammen,
dass Manali ein Zentrum für Hochzeiten und Flitterwochen darstellt, andererseits aber soll die Gründung
des Tempels auf eine romantische Liebesgeschichte der Hadimba zurückgehen, welche jedoch nicht um eine
tragische Komponente herumkam. Es verbleibt ausserdem zu vermerken, dass sich hinter dem Tempel ein ausgedehntes
und zudem eingefriedetes Waldstück befindet, auf dessen wohlangelegten Kieswegen die indischen Paare
händchenhaltend sich dem Spaziergang ergeben. Wo sonst gibt es im prüden Indien solche Gelegenheiten
sich zwischen den Geschlechtern ein wenig öffentlich einsehbare Zärtlichkeit zu erlauben, wenn nicht unter
dem grossen, abgesicherten Dach der Religion?
|
Alt-Manali mit seinen traditionellen Holzhäusern
|
Ein Bauerndorf ...
|
Das alte Manali gleicht noch stark einem ursprünglichen Bauerndorf mit vielen intakten alten Häusern.
Diese sind im Erdgeschoss in einer Art Riegelbauweise erstellt, während die oberen Stockwerke vollständig
aus Holz bestehen. Die Dä,cher sind traditionellerweise mit grossen Schieferplatten gedeckt, doch sieht man heutzutage
natürlich immer mehr hässliche aber bequem zu unterhaltende Wellblechbedeckungen. Interessant sind die oft
gesehenen hübsch geschnitzten Toreingänge, sowie die dazu passenden Fenterrahmen.
|
... im Strudel des Tourismus
|
Es wäre natürlich sehr naiv zu denken, dass der Tourismus an den Pforten zum alten Manali haltmachen
würde. Zahlreiche Gasthäuser haben auch hier ihr Domizil, wobei das Publikum der Tendenz nach eher
jünger, weisshäutiger und ausgeflippter erscheint.
|
Kulinarisches zum Tage
|
Mittagessen im Chop Stick,
Nachtessen im SaBa.
|
|
Hadimba Tempel
|
Geweihe am Tempel
|
Traditionelle Holzhäuser in Alt-Manali
|
Traditionelle Holzhäuser
|
im Dorf Alt-Manali
|
Eingangsbereich und
|
Dorfgasse in Alt-Manali
|
|