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Tagebuchausschnitte
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Flussoasen, Pässe und Schluchten
Nach einem herzlichen Abschied aus Leh waren begaben wir uns auf die Militärstrasse Richtung
Kargil und Srinagar. Die Tagesetappe verlief grundsätzlich entlang des Indus, wobei das Wort
grundsätzlich auch zwei längere Umgehungen nicht passierbarer Schluchtabschnitte beinhaltete.
Die Landschaft war abwechslungsreich mit grünen Oasen, ariden Berghängen und heiss-trockenen,
tiefen Schluchten.
Lamayuru Loops und der Photu La
Nach einer kleinen Auseinandersetzung am frühen Morgen folgte ein grandioser Aufstieg durch
zahllose Kehren zum Klosterdorf Lamayuru. Dort hatten wir das Vergnügen, eine «Pfanne,
die schon Fleisch gesehen hatte», kennenzulernen. So gestärkt bewältigten wir
anschliessend den Photu La, seines Zeichens höchster Punkt auf der Leh-Srinagar Strasse.
Ein muslimisch geprägter Landstrich
Ein nur noch kurzer Aufstieg trennte und vom Namika La und dem Wakha Chu Tal, welches überwiegend
von einer muslimischen Bevölkerung bewohnt ist. Mit einem ganz anderen Menschenschlag,
einem unheimlich geschäftstüchtigen, hatten wir es dann im Handels- und Militärzentrum
Kargil zu tun.
Durchs Surutal zum Nun-Kun
Mit Kargil war der nördlichste Punkt unserer Reise erreicht, und wir begaben uns nun in südlicher
Richtung entlang dem Suru Fluss durch eine fruchtbare Gegend. Je weiter und höher wir gelangten,
desto stärker ging die landwirtschaftliche Nutzung zurück und Wildernis machte sich breit.
Unser Camp etablierten wir in einem schluchtartigen Abschnitt direkt an der Basis des Nun Kun Massivs.
Durchs Rungdum-Tal zum Pensi La
In einsamen Hochtal erreichten wir wieder die ersten buddhistischen Ansiedelungen und die grössere
Ebene (voll mit Edelweiss bedeckt!) in welcher sich auch das Kloster Rungdum befindet. Das Lager für
die heutige bitterkalte Nacht wurde auf der Passhöhe am kleinen See aufgeschlagen.
Abfahrt vom Pensi La nach Padum
In der eisigen Kälte des frühen Morgens brachen wir zur Abfahrt von der Passhöhe ins Tal
auf und passierten nach wenigen Kilometern die Ausläfer eines riesigen Gletschers, der beinahe bis
an die Piste reichte. Im langgestreckten Tal durchfuhren wir einige schöne Zanskaridörfer,
um nach der Brücke die weite Ebene mit Padum zu erreichen.
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