Einführung
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In der heutigen Republik Mazedonien besuchten wir die Hauptstadt Skopje und die sehr schöne Gegend um den klaren Bergsee von Ohrid.
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Tagebuchausschnitte
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Skopje
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Erdbeben. Am 16. Juli 1963 verwüstete morgens früh um 5:16 Uhr ein starkes Erbeben Skopje,
die Hauptstadt Mazedoniens. Fast die Hälfte aller Häuser fiel in Schutt und Asche, über 1000
Menschen fanden den Tod und 100 000 verloren ihr Obdach. Durch dieses einschneidende Ereignis ist
Skopje zur Mehrheit eine moderne Stadt mit nur wenigen alten Quartieren und historischen Gebäuden,
die sich zudem hauptsächlich auf der Nordseite des Flusses Vardar befinden.
Türkeneinfluss. Hauptsächlich aus der Türkenzeit stammt die vielbogige Brücke
über den Vardar, sowie das mit zwei grossen und etlichen kleineren Kuppeln überdachte Hamam,
das grösste türkische Bad auf dem Balkan.
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Ohridsee
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Ohrid. Dank seiner malerischen Lage am Nordostende des Ohrid-Sees, seines ausgeglichenen Klimas und
seiner wertvollen Kulturschätze war Ohrid ein äusserst beliebtes Reiseziel jugoslawischer und
internationaler Touristen.
Klöster. Im neunten Jahrhundert gründeten die Missionare Kliment und Naum, zwei Schüler
der Slawenapostel Kyrill und Methodius, mehrere Klöster um Ohrid, die schnell zu einem kulturellen Mittelpunkt
des südslawischen Raumes wurden. Reiche Fresken sind vor allem in den beiden Kirchen Sv. Kliment und Sv.
Sofija zu bewundern, die zu den wichtigsten Denkmälern der europäischen Kulturgeschichte gehören.
Bergsee. Der Ohridsee selbst liegt inmitten von Bergen und ist sicher einer der schönsten Bergseen des
Balkans. Sein klares Wasser und seine schönen und relativ flachen Kieselstrände am Nordufer zwischen
Ohrid und Struga machten ihn auch zu einem herrlichen Badesee.
Struga.Im Nachbarort Struga wurden wir jeweils beim Einnachten Zeugen eines durchaus interessanten
Sozialverhaltens: Die (meist jungen) Männer standen in Scharen am Rande der Hauptgasse während
die Frauen darauf auf und ab gingen. Plötzlich war dann die Strasse leer, die Pärchen hatten sich gefunden
und hatten sich entweder zum Essen in ein Restaurant oder an den Strand zurückgezogen.
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Albanischer Einfluss
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Peć. Mazedonien teilt den Ohridsee mit seinem Nachbarland Albanien. Obschon dieses Land damals
vollständig gegen aussen abgeschlossen war, das nur unter grössten Restriktionen besucht werden
konnte, konnten wir auf unserer Weiterreise doch einen albanischen Eindruck gewinnen, weil das albanische Siedlungsgebiet
wesentlich grösser ist als das eigentliche Staatsgebiet. Durch typische albanische Dörfer und kleine
Städtchen reisend erreichten wir Peć. Unser Reiseführer beschrieb diese Stadt als die staubigste Jugoslawiens
oder gar des ganzen Balkans. Wir konnten dies nicht ganz nachvollziehen, regnete es doch in Strömen und die Strassen
standen knöcheltief unter Wasser. Statt unser Zelt aufzustellen fanden wir Unterschlupf in einem Clubhaus einer
kulturellen albanischen Vereinigung.
Zur Adria. Auch der folgende Tag, an welchem wir die nordalbanischen Alpen in Richtung Adria überquerten,
stand im Zeichen von Regenwetter und Nebel auf den hohen Pässen. Während diese Wettersituation für
Peć aussergewöhnlich ist, kann davon keine Rede sein für die der Adria zugewandte Seite. Wer glaubt, dass «im
Süden» immer die Sonne scheint, der sollte mal die montenegrinischen Statistiken konsultieren! Eine Region
mit ausgesprochenem Steigungsregen.
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Übersicht und Auswahl der Etappen
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Türk. Moschee, Skopje
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Glockenturm Sv. Kliment
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Kloster in Ohrid
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Türk. Fort, Ohrid
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Orthodoxe Kirche, Ohrid
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