Einführung
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Von Chiang Mai nach Chiang Rai. In der zweiten Hälfte unserer Thailandreise waren wir
wieder mit dem Bike unterwegs durch die Berge des Nordens. Besuche in Elephantencamps und eine
Flussfahrt im Long Tail Boat auf dem Kok River rundeten das Biken durch eine abwechslungsvolle Landschaft ab.
Im Goldenen Dreieck. Das hauptsächlich aus Negativnachrichten bekannte Gebiet in der Region
des Zusammenstossens der Länder Thailand, Burma und Laos am Mekong Fluss kam uns weit weniger
abenteuerlich vor als wir das ursprünglich erwartet hatten.
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Tagebuchausschnitte
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Chiang Mai
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Die Stadt Chiang Mai ist mit ca. 200 000 Bewohnern die nach Bangkok zweitgrösste Siedlung Thailands
und unbestrittene Metropole des Nordens. Wegen des günstigen Klimas ist sie auch eine bedeutende
Touristenstadt mit vielen Restaurants und Hotels.
In Chiang Mai trafen wir erstmals in Thailand auf andere Mountainbiker, vor allem natürlich
Touristen, aber nicht ausschliesslich, hatten wir doch schon auf dem Flug von Bangkok nach Chiang
Mai Bekanntschaft mit einem Thai gemacht, der ebenfalls sein Bike mit auf den Flug genommen hatte.
Eigentlich bietet Chiang Mai Gelegenheit, viele eindrückliche Tempel zu besichtigen. Da wir
aber bereits in Bangkok den Sättigungspunkt erreicht hatten, beschränkten wir uns auf
die wichtigsten Anlagen.
Wir wandten uns mit umso grösserem Eifer dem guten Essen zu und verbrachten viel Zeit
in den Restaurants der Stadt.
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Elephantenfries in Chiang Mai
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Chiang Dao - Tha Thon. Reise in die Berge des Nordens
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Wir verliessen Chiang Mai auf der
grossen Ausfallstrasse Richtung Mae Rim. Danach nahm der Verkehr schrittweise ab, je weiter wir
nördlich vordrangen. Hinter Mae Taeng verliessen wir die Ebene und fuhren anschliessend durch
eine Schlucht des Mae Ping.
In Tang Dao besuchten wir am frühen Morgen das Elephanten Trainings Camp, wo wir den Elephanten
beim Baden und ein wenig beim Holzarbeiten zuschauten und auch einen kleinen Ausritt auf schwankendem
Elephantenrücken unternahmen.
Hinter Chiang Dao begann die Strasse ein wenig stärker anzusteigen, um in den Chiang Dao Hills
bei einem Kloster mit einer grossen Buddhafigur den Kulminationspunkt zu erreichen. Darauf folgte eine
längere Abfahrt nach Chai Prakan und gemütlich weiter nach Fang.
Über das regionale Zentrum Mae Ai erreichten wir schliesslich Tha Thon am Kok River von wo aus
es mit einem Long-Tail Boat weitergehen sollte.
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Waschen der Elephanten im Camp Tang Dao
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Tha Thon und Schifffahrt auf dem Mae Kok
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Tha Thon ist eine Touristenstation mit einer ausgedehten Tempelanlage auf
dem Hügel über dem Mae Kok. Auf diesem wird normalerweise mit dem Boot weiter nach Chiang
Rai gereist.
Unsere Bikes wurden zuerst in den Bug eines der Long-Tail Boote verladen und dann mit dem übrigen
Gepäck festgesperrt. In Fall eines Kenterns wäre wohl Alles verloren und dass mit einem solchen Fall
durchaus zu rechnen ist, hat sich schon daran gezeigt, dass den Passagieren Schwimmwesten
ausgehändigt wurden.
Vom Boot aus hatten wir einen Überblick auf die verschiedenen von thailändischen
Minoritäten bewohnten Bergdörfchen am Ufer oder entlang der Hügelhänge.
Nach einem kürzeren Zwischenhalt in einem weiteren Elephanten Camp und beinahe einem Kentern
beim Streifen eines Felsens im Fluss erreichten wir am früheren Abend Chiang Rai.
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Im Golden Triangle
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Das sogenannte «Goldene Dreieck» bezeichnet die Region in welcher
die Staaten Thailand, Laos und Burma (Myanmar) zusammentreffen und erstreckt sich grundsätzlich
über alle drei Länder. Die Gegend kam zu trauriger Berühmtheit wegen der Verbreitung
des Opiumanbaus, das als Heroin in den Zentren des Westens landete. Mittlerweile hat die
thailändische Regierung und Armee die Situation besser im Griff, womit der Anbau stärker zurückging.
Wir fuhren auf der Hauptstrassse nach Norden bis an die burmesische Grenzbrücke in Mae Sai,
um uns dann nach Osten zu wenden zum Zusammenfluss des Mae Sai mit dem Mae Kong. Hier stossen die
drei erwähnten Staaten an einem Punkt zusammen.
Den Rückweg nach Chiang Rai traten wir auf einsamen, ländlichen Strassen an, die aber
trotzdem meist von hervorragendender Qualität waren.
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Brücke im Goldenen Dreieck nach Myanmar (Burma)
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Doi Suthep
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Über Chiang Mai erhebt sich der 1100 m hohe Berg Doi Suthep auf welchem
der Wat Phra That Doi Suthep angelegt ist.
Der Wat mit seinem grossen, goldenen Chedi gilt als Schutzkloster für die Stadt Chiang Mai
und geniesst entsprechende Bedeutung.
Erst Mitte der dreissiger Jahre wurde eine kurvenreiche Strasse zur hochgelegen Tempelanlage
angelegt, die viele schöne Ausblicke auf die Stadt Chiang Mai bietet. Leider war unser
Besuchstag am Morgen durch Nebel geprägt und auch als die Sonne durchbrach war es noch
stark dunstig.
Vom Wat aus kann man weiter auf einer immer schmäler werdenden Strasse auf den 1700 m
hohen Berg Doi Pui fahren. Hier wurde der höchste Punkt unserer Thailandreise erreicht.
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Rundtour mit dem Mae Sa Valley
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Von Chiang Mai aus bietet sich die Gelegenheit einer Tour durch das
Mae Sae Valley hinein in die Berge beim entlegenen Ort Samoeng mit einer Möglichkeit zur Rückkehr auf einem
südlicher verlaufenden Weg.
Der Unterteil des Mae Sae Valleys, welches bei der uns schon bekannten Stadt Mae Rim beginnt, ist
geprägt durch Gewächshäuser in denen Orchideen herangezüchtet werden. Wir
haben einige wenige Exemplare im «Queen Sirikit Botanical Garden» gesehen.
Die Ausstellung war aber entäuschend bescheiden und lag meist hinter dem zurück,
was wir in Hotelanlagen ansichtig geworden waren.
Nach einer Übernachtung im schön angelegten «Mountain and Sky Resort»
trennten sich kurz die Wege von Brigitte und mir. Sie fuhr nach Chiang Mai zurück,
während ich noch die paar grossen Steigungen rüber nach Samoeng und wieder zurück
unter die Räder nahm.
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